Wissenschaft & Forschung

2021 wurde am Grund der Mecklenburger Bucht eine ungewöhnliche, fast einen Kilometer lange Steinreihe entdeckt. Ein Team aus Forschenden verschiedener Disziplinen kommt zu dem Schluss, dass Eiszeitjäger vor etwa 11.000 Jahren diese Struktur errichtet haben, um Rentiere zu jagen.

Genanalysen, die die Fähigkeit der marinen Blütenpflanzen aufzeigen, unter unterschiedlichsten Umweltbedingungen zu existieren, liefern Hinweise für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung wichtiger Ökosysteme.

Eine Studie aus Kanada legt nahe, dass Sauerstoff aus der grünen Wasserstoffproduktion sauerstoffarmen Meeresregionen neues Leben einhauchen könnte. Ein ähnlicher Ansatz scheint auch für die Ostsee möglich zu sein, allerdings müssen vor einer Umsetzung Forschungsfragen geklärt werden.

Am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde trafen sich Anfang Dezember rund 80 Forschende und Praxisakteure, um aktuelle Forschungsergebnisse des Verbundes „Küstenforschung Nordsee-Ostsee“ vorzustellen.

Kieler Forschende bewerten zukünftiges Schutzpotenzial von Deichen und zeigen Überflutungsszenarien für die Deutsche Ostseeküste bis 2100.

Meist werden nicht-einheimische Arten erst bemerkt, wenn sie sich bereits etabliert haben. Das könnte sich nun ändern. Das BSH und die Bundesanstalt für Gewässerkunde haben erfolgreich genetische Verfahren getestet, um invasive Arten in Fluss und Meer frühzeitig zu entdecken.

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg hat in einer Studie eine neue Technik vorgestellt, um die Erderwärmung zu simulieren und deren ökologische Auswirkungen auf gezeitenbeeinflusste Küstenökosysteme zu untersuchen.

In einem Verbund mit drei internationalen Partnerinstitutionen erforscht das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung im „ERC Synergy Grant“ geförderten Projekt SUBNORDICA die versunkenen Landschaften in Nord- und Ostsee.

Ein Kooperationsprojekt hat untersucht, ob sich Austernriffe und Muschelbänke an der deutschen Küste an den klimawandelbedingten Meeresspiegelanstieg anpassen können.

Der Sommer 2023 gilt weltweit als der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Temperaturen in Nordsee und Ostsee fielen im Juni, Juli und August hingegen etwas gemäßigter aus. So ordnet das BSH den Sommer 2023 als fünftwärmsten in der Nordsee und zehntwärmsten in der Ostsee seit 1997 ein.