BSH startet Bewuchs-Untersuchung an Sportbooten in der Nordsee

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) dehnt die Untersuchungen von unerwünschtem Bewuchs von Schiffsrümpfen und -nischen von Sportbooten durch Meeresorganismen (Biofouling) auf die Nordsee aus. 

Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Senckenberg am Meer und mit Unterstützung der Ancker Yachting GmbH beprobt das BSH das noch nasse Biofouling von Rümpfen der Sportboote, die für das Winterlager ausgekrant werden. Die Arten werden im Labor taxonomisch, das heißt nach besonderen Kriterien klassifiziert, bestimmt. Eine parallele Bestimmung der gewonnenen Proben erfolgt mit genetischen Analysen im Forschungsinstitut Senckenberg am Meer, um die Anwendbarkeit dieser Methoden für die Bestimmung nicht-einheimischer Arten zu testen.

Das Projekt startete mit ersten Probenahmen in der Ostsee in dem Revier zwischen Borgwedel und Kröslin sowie in der Elbe in den Marinas in Wedel und Lauenburg. Vereinzelte Probenahmen in der Kieler Förde zeigten, dass der Bewuchs in den verschiedenen Revieren sehr unterschiedlich ist.

Die Vergleichsmessungen werden benötigt, um die Verbreitung von nicht-einheimischen Arten zwischen der Nord- und Ostsee besser zu verstehen. Denn auch für Sportbootfahrer mit Liegeplatz in der Nordsee ist die Ostsee ein beliebtes Revier. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es insgesamt rund 750.000 Sportboote. Davon befinden sich rund 425.000 Boote in Privatbesitz. Ihnen stehen bundesweit 3.091 Sportboothäfen mit etwa 206.000 Liegeplätzen zur Verfügung. Ein Großteil der Liegeplätze, etwa 146.000 (71,0 Prozent), entfallen auf Süßwasserreviere, 54.000 (26,2 Prozent) auf die Marinas an der Ostsee und 5.800 (2,8 Prozent) auf die Reviere der Nordsee. Alleine über den Nord-Ostsee-Kanal wechseln jährlich rund 12.000 Sportboote ihr Revier.

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Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter bsh.de


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