Miteinander im Wasser leben

Die Symbiose von Meerestieren (Korallen, Schwämme, Nacktschnecken und viele andere) mit Mikroben deckt ein Spektrum von Beziehungen ab, die von vorübergehend bis lebenslang und von gegenseitig vorteilhaft bis ausbeuterisch reichen. Ein prominentes Beispiel dafür sind Korallen und Algen, bei denen die Beziehung gegenseitig vorteilhaft ist, wobei die Algen ein Zuhause erhalten und die Korallen durch Photosynthese Zugang zu Nährstoffen erhalten. Diese Korallen-Kooperationen sind die Grundlagen der hyper-diversen Riffsysteme weltweit. Hingegen sind Parasiten Symbionten, die ihren Wirt ausbeuten, der ihnen ein Zuhause und regelmäßige Mahlzeiten bietet, die ihrerseits aber nichts zurückgeben und Schaden anrichten. Fast ein Drittel aller beschriebenen komplexen Arten sind Parasiten, was diese Art der Beziehung enorm wichtigmacht.

Wie genau solche symbiotischen Beziehungen funktionieren, ist häufig aber noch nicht bekannt. Eine große internationale Studie soll dies nun klären. Im Rahmen des Aquatic Symbiosis Project, einer Kooperation zwischen dem britischen Wellcome Sanger Institute und der amerikanischen Gordon and Betty Moore Foundation, sollen wichtige Fragen über die Ökologie und Evolution der Symbiose - bei der zwei verschiedene Arten in sehr enger Verbindung leben - in Meeres- und Süßwasser-Ökosystemen beantwortet werden und das zu einer Zeit, in der die biologische Vielfalt in alarmierendem Maße verloren geht.

Dazu sollen die genetischen Codes von 1.000 aquatischen Arten, die 500 symbiotische Partnerschaften repräsentieren, entschlüsselt werden. Es werden insgesamt vier unterschiedliche symbiontische Lebensformen untersucht: Korallensymbiosen, Schwamm-Symbiosen, phototrophen Symbiosen (bei Nacktschnecken, Korallen, Schwämmen und andere Organismen) und intrazelluläre eukaryotische Symbiosen, bei denen z.B. Amöben die Wirte sind.

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