Atlas veranschaulicht Ökosystemleistungen der Ostseesedimente

Seit 2013 erforscht ein interdisziplinäres Forschungsteam die Eigenschaften der Ostseesedimente für die äußeren deutschen Küstengewässer, zunächst im Verbundprojekt SECOS, seit 2016 im Nachfolgeprojekt SECOS-Synthese. Partner im aktuellen Projektabschnitt sind das Leibniz Institutes für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), die Universitäten Kiel und Rostock und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg (BSH).

Auf Grundlage der im Auftrag des BSH durch das IOW erfolgten Kartierung der Meeresbodensedimente der deutschen Ostsee wurde eine Definition der Sedimentklassen, die Erstellung einer Sedimentkarte und die Auswahl von Probenahme-Stationen entlang der Ostseeküste vorgenommen. Probennahmen und Untersuchungen auf insgesamt 7 Ausfahrten dienten im Anschluss zur Erfassung von Sedimenteigenschaften, Biodiversität, Habitaten und biogeochemischen Prozessen über die Sediment-Wasser-Grenzfläche. Im weiteren Projektverlauf rückten im Ergebnis der Analysen zunehmend die Modellierung, die auch zu entwickelnde Modellszenarien zur Klimavariabilität und zum menschlichen Nutzungsdruck einschließt, sowie die Betrachtung von Ökosystemleistungen und Qualitätsindikatoren in den Blickpunkt.

Als Endprodukt stellt das Projekt nun einen funktionalen georeferenzierten Sedimentatlas der Küstengewässer (Baltic Sea Atlas – frei zugänglich unter: https://secos.deutsche-kuestenforschung.de/BSA.html) als Werkzeug für Entscheidungsträger zur Verfügung. Dieser visualisiert aktuell die raumbezogenen Forschungsergebnisse in Form von 83 Karten zu 10 Themenkomplexen (Administration, Geologie, Geochemie, Benthologie, Modelle, Monitoring, Wasserqualität, Schutzgebiete, Bathymetrie, Hintergrundkarten), welche teilweise auch für den Download bereitgestellt sind. Eine einfach zu bedienende Weboberfläche, ein großes Kartenfenster sowie eine reduzierte Bedienoberfläche sollen dem Nutzer den barrierefreien Zugang zu den Forschungsergebnissen ermöglichen.

Weiterführende Informationen unter: http://secos.deutsche-kuestenforschung.de

Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Bathmann (Projektleitung und Verbundkoordinator, E‑Mail: ulrich.bathmann(at)io-warnemuende.de, Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW))/Dr. Friederike Kunz (Koordination; E-Mail: friederike.kunz(at)uni-rostock.de, Tel.: 0381 498 8923, Institut für Biowissenschaften, Universität Rostock/Tel.: 0381 5197 109, IOW)


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